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Caritas-Flüchtlingshilfe im weltweiten Austausch

Sister Modesther und Peter Ehmann
Datum:
Veröffentlicht: 10.10.22
Von:
Susanne Zapf

Beim Studientag des Referates Weltkirche des Erzbistums anlässlich des Weltmissionstages fand ein interessanter Austausch über die Flüchtlingshilfe in Nairobi und Bamberg statt. Die beiden Referent*innen, Sister Modesther, stellvertretende Caritasdirektorin in Nairobi und Caritasvorstand Peter Ehmann aus Bamberg stellten die Schwerpunkte der Hilfen in den jeweiligen Regionen dar. Beeindruckt waren die Teilnehmer*innen des Studientages von der Vielfalt und Kreativität der Hilfeangebote in Nairobi. U.a. werden Programme zur Selbsthilfe und Beschäftigung und gerade für junge Menschen durchgeführt. Bis zu 100.000 Menschen, v. a. aus den Nachbarländern Eritrea, Sudan, Somalia befinden sich in den Camps. Finanzielle Unterstützung ist in Kenia seitens des Staates nicht gegeben. Die Missiogelder aus Deutschland und Europa sind daher wichtiger Eckpfeiler. Peter Ehamm stellte die Situation im Bamberger ANKERZENTRUM vor. Hier ist aktuell eine Höchstbelegung von 2400 Menschen zu registrieren. Die Flüchtlingssozialarbeit wird im Verbund der 3 Wohlfahrtsverbände AWO, Diakonie und Caritas geschultert. Leider ist mit aktuell 5 Vollzeitstellen der erforderliche Personalschlüssel deutlich unterschritten, bräuchte man doch das Dreifache an Mitarbeiter*innen. Die Caritas in der Region Bamberg- Forchheim investiert jährlich ca. 350.000 € in die Flüchtlingsarbeit. Dabei stammen ca. 170.000 € aus staatlichen Zuschüssen und ca. 130.000 € aus kirchlichen Mitteln. Von besonderem Interesse war für die Teilnehmer*innen die Situation der ukrainischen Menschen. Peter Ehmann bekräftigte, dass die vorübergehenden Schwerpunkthilfen für diese berechtigt waren und sind. Beispielsweise standen die Menschen aus der Ukraine ohne Krankenversicherung, Unterkunft oder existenziellen Hilfe bei den Lebensmitteln vor der Tür. Ab Oktober wird die Caritas jedoch alle spezifischen Ukrainehilfen in die Flüchtlingshilfe für alle Nationen einbinden. Gerade am heutigen Tagungsort in St.Josef im Hain wir Dank des Engagements der Pfarrei und der gemeinsamen Initiative der beiden Caritasverbände für die Stadt Bamberg und dem Landkreis Bamberg ein weiteres Büro für die Erstberatung geschaffen. Dafür konnte als mehrsprachige Mitarbeiterin gewonnen werden.