Caritasverband Bamberg-Forchheim führt externe Befragung zu psychischer Belastung am Arbeitsplatz durch (von Sabrina Pinsel)

Die aus der Arbeitsumgebung, den Arbeitsaufgaben, dem sozialen Umfeld oder der Arbeitsorganisation resultierenden Belastungsfaktoren können förderliche oder beeinträchtigende Wirkung auf psychische Vorgänge haben.[1]
Der ständige Arbeitsdruck belastet die Menschen auf Dauer und kann krank machen, wenn nicht präventiv und gezielt eingegriffen wird. Diese Entwicklungen zu Lasten der Arbeitnehmer stehen jedoch im Widerspruch zu den Anforderungen der heutigen Arbeitswelt, die auf leistungsfähige und gesunde Mitarbeiter für möglichst viele Berufsjahre baut. Es wäre somit schon jetzt sinnvoll darauf zu achten, dass die heutigen Arbeitsbedingungen passend ausgestaltet sind.
Aus diesen genannten Gründen wollen die Mitarbeitervertretung und der Dienstgeber gemeinsam an Rahmenbedingungen für ein gutes und gesundes Arbeitsklima arbeiten. Daher wurden im Rahmen eines Fragebogens zur psychischen Belastung am Arbeitsplatz die Mitarbeiter des Caritasverbandes für die Stadt Bamberg und den Landkreis Forchheim e.V. befragt. An dieser Befragung nahmen 144 Arbeitnehmer des Caritasverbandes teil. Den Mitarbeitern ist es wichtig, dass beispielsweise die Möglichkeit geboten wird, Angebote zur Gesundheitsprävention wahrzunehmen. Neben der Gesundheitsprävention gilt es auch darauf zu achten, dass den Mitarbeitern eine geeignete Hard- und Software zum Arbeiten zur Verfügung gestellt wird und auch sonstige Störfaktoren, wie Lärm, vermieden werden. Außerdem ist es vielen Beschäftigten wichtig, einen angemessenen Sozial- bzw. Pausenraum zur Entspannung zu haben. Es sollte also allgemein auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter stärker eingegangen werden. Des Weiteren wären ausreichende Angebote für Fort- und Weiterbildungen nützlich, damit die Mitarbeiter sowohl ihre fachlichen als auch ihre sozialen Kompetenzen ausbauen können. Sehr zufrieden sind die Mitarbeiter des Caritasverbandes für die Stadt Bamberg und den Landkreis Forchheim e.V. mit dem Arbeitsablauf, der Arbeitsorganisation und auch mit dem Führungsumfeld und der Führungsqualität. Diese Punkte erreichten eine hohe Zustimmung unter den Beschäftigten. Ebenso gibt es eine zufriedenstellende Zusammenarbeit unter den unmittelbaren Kollegen. Trotzdem wären regelmäßige Teamentwicklungsmaßnahmen sinnvoll, da eine erfolgreiche Teamarbeit das Wir-Gefühl stärkt, die Kommunikation untereinander verbessert und zu einer positiven Förderung des gegenseitigen Vertrauens beiträgt. Die Notwendigkeit, die Arbeitsbedingungen mitarbeiterorientiert zu gestalten, wird in Zukunft noch steigen, wenn im Rahmen der demografischen Entwicklung die Arbeitnehmer noch länger im Berufsleben tätig sein werden.